Balkentraversen
Balkentraversen sind unerlässliche Hilfsmittel im Material- und Lastenhandling. Sie dienen der gleichmäßigen Lastverteilung und der sicheren Aufnahme von Lasten mittels Kran- oder Hallenlaufkatzen.
1. Technische Grundanforderungen
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Tragfähigkeit
Eindeutige Kennzeichnung des zulässigen Lastbereichs inklusive Sicherheitsfaktor (i. d. R. 1,5 bis 2,0). -
Stabilität
Ausreichende Biege- und Verdrehsteifigkeit, um Verformungen während des Hebevorgangs zu vermeiden. -
Anschlagpunkte
Zertifizierte Ösen oder Wirbelhaken, dimensioniert nach DIN EN 13155 bzw. DIN EN 1677. -
Symmetrie
Gleichmäßige Lastaufnahme, um Kippen oder Schiefstand zu verhindern. -
Material & Korrosionsschutz
Baustahl S235/S355 mit lackierter oder feuerverzinkter Oberfläche. -
Gewicht & Transportabilität
Optimales Verhältnis zwischen Eigengewicht und Nutzlast. -
Prüfung & Kennzeichnung
Jährliche Sicht- und Funktionsprüfung, CE-Kennzeichen sowie eindeutige Traglastplakette.
2. Starre Balkentraverse
Beispielbild:
Die starre Traverse zeichnet sich durch ihre einfache, robuste Bauweise aus: Ein Rechteckprofil aus Stahl, fest verschweißt, mit fest angeordneten Anschlagpunkten. Ideal für gleichförmige Lasten über mittlere Spannweiten (bis ca. 4 m).
3. Teleskopierbare Balkentraverse
Beispielbild:

Mit stufenloser Einstellung der Breite (z. B. 1 m bis 3 m) passen sich diese Traversentypen variablen Lastbreiten an. Verriegelungen sichern die ausgezogene Position und garantieren Stabilität.
4. Einpunktgehängte Balkentraverse
Beispielbild:
[Grafik einer einpunktgehängten Traverse mit zentralem Haken]
Eine Traverse mit nur einem zentralen Anschlagpunkt. Eingesetzt, wenn Lasten punktzentriert aufgehängt werden müssen. Hier ist höchste Steifigkeit gefragt, um seitliches Schwingen zu minimieren.
5. Mehrpunkt-/Mehrstrahl-Traverse
Beispielbild:
[Darstellung einer Mehrstrahl-Traverse mit vier variablen Anschlagpunkten]
Besteht aus einer Hauptschiene, an der mehrere Ausleger angebracht sind. Anschlagpunkte lassen sich individuell positionieren – optimal für komplex geformte oder ungleichmäßig verteilte Lasten.
Hinweis:
Alle vorgestellten Traversentypen sind beispielhaft. Bei Auswahl und Einsatz unbedingt die spezifischen Lastbedingungen sowie geltende Normen (z. B. DIN EN 13155, DIN EN 1677) beachten und regelmäßige Prüfungen durchführen.